HANNS. A pioneers magazine_2/2024

Wie funktioniert eigentlich …
... ein Schleifring?

Zeichnung Schleifring

Deublin, ein Tochterunternehmen von HOERBIGER, nahm 2008 seine eigene Schleifringproduktion in Betrieb. Schleifringe sind wichtige Bausteine in unserer zunehmend elektrifizierten Welt. Sie ermöglichen die kontinuierliche Übertragung von elektrischer Energie, Signalen oder Daten zwischen einer stationären Quelle und einer rotierenden Maschine. Doch wie funktioniert das genau? Erich Loacker, Leiter der Schleifringproduktion bei Deublin, erklärt es uns.

Erich, was genau ist ein Schleifring?

Erich Loacker — Stellt euch eine beleuchtete Drehtür in einem Hotel vor. Während sich die Tür dreht, benötigen die Lichter eine konstante Stromversorgung. Würde man dafür ein herkömmliches Kabel verwenden, würde es sich verdrehen und irgendwann reißen. Stattdessen wird ein Schleifring in der Mitte der Drehung angebracht, sodass die stationäre Stromquelle mit den sich drehenden Lichtern verbunden bleibt – unabhängig davon, wie oft die Tür sich dreht.

Wo kommen Schleifringe noch vor?

EL — Sie kommen in zahlreichen Branchen und Anwendungen zum Einsatz, von einfachen Systemen wie Drehtüren bis zu komplexen Maschinen zur Herstellung von Computerchips. Deublin Schleifringe werden beispielsweise in Montagelinien für elektrische Lieferfahrzeuge eingesetzt, etwa bei Amazon. In Windkraftanlagen steuern sie den Winkel der Rotorblätter, und selbst das Smartphone in eurer Hand könnte während der Produktion mithilfe eines Schleifrings gefertigt worden sein.

Was zeichnet einen guten Schleifring aus?

EL — Entscheidend für die Zuverlässigkeit sind die elektrischen Kontakte, die eine stabile Verbindung sicherstellen müssen. Der Schleifring schützt zudem die übertragenen Signale vor Störungen durch benachbarte Geräte. Langlebigkeit ist ebenfalls entscheidend, da Schleifringe oft an schwer zugänglichen Stellen verbaut sind und ein Austausch kostenintensiv sein kann. Ein gut gefertigter Schleifring kann Dutzende bis Hunderte Millionen Umdrehungen überstehen und sorgt so dafür, dass die Ausfallzeiten minimal sind.

Kurzum: Schleifringe sind unerlässlich, um in rotierenden Systemen stabile elektrische Verbindungen zu gewährleisten. Sie bieten hohe Zuverlässigkeit und haben eine lange Lebensdauer.

„Ein gut gefertigter Schleifring kann Dutzende bis Hunderte Millionen Umdrehungen überstehen.“

Erich Loacker
Leiter Schleifringproduktion
Deublin
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